1.000 ehrenamtliche Feuerwehrmänner
meisterten über 900 Einsätze in einem Jahr
So lautete die Bilanz des Bezirksfeuerwehrverbandes
Knittelfeld bei der letzten Kommandantenarbeitstagung mit den Bürgermeistern
aus dem Bezirk Knittelfeld und den Ehrengästen von der Bezirkshauptmannschaft
Knittelfeld Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Werner Wurzbach, Andrea Rieser,
und Bezirksgeschäftsführer Ing. Markus Schöck vom Roten
Kreuz Knittelfeld am 14. Jänner 2005 in der Glein.
Der Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat
Josef Haberl mit seinem Stellvertreter Brandrat Erwin Grangl berichteten
über das vergangene Jahr im Feuerwehrwesen. Der Bezirk Knittelfeld
der aus 17 Freiwilligen und 2 Betriebsfeuerwehren besteht kann auf ein
beachtliches und einsatzreiches Jahr zurückblicken. So mussten die
Feuerwehren des Bezirkes Knittelfeld zu 146 Brandsicherheitswachen, zu
147 Brand- und zu 607 Technischen Einsätzen ausrücken wobei
171.546 ehrenamtliche und unentgeltliche Stunden aufgewandt wurden.
Durch die extremen Wetterkapriolen in Jahr
2004 mussten die 19 Feuerwehren zu zahlreichen Unwettereinsätzen ausrücken.
Am 6. Juli zog eine Gewitterfront
mit Sturmböen und starken Hagelschauern über den Bezirk Knittelfeld.
Durch den starken Hagelniederschlag wurde die Eisenbahnunterführung
in der Stubalpenstraße in Knittelfeld ca. 2,50 Meter überflutet,
sodass ein PKW Lenker in Mitten des �Eismeeres� eingeschlossen wurde. Die
Feuerwehren konnten mit Einsatztauchern und einem Boot den Mann sprichwörtlich
in letzter Sekunde aus dem sinkenden Fahrzeug befreien.
Ein weiterer Großeinsatz für die
Feuerwehren ereignete sich am 6. August im Gemeindegebiet von Kleinlobming.
Wie genau vor einem Monat in Knittelfeld zog diesmal über Kleinlobming
ein Gewittersturm über den Ort. In Kleinlobming wurde ein Teil des
Dorfes und das öffentliche Schwimmbad durch die starken Regenfälle
vermurt. Die Feuerwehren mussten das gesamte Schwimmbad (ca. 280.000 Liter
Wasser) leerpumpen um das Schwimmbad von den angeschwemmten Schlamm und
Geröllmaßen zu befreien.
Im vergangenen Jahr ereigneten sich auch mehrere
Großbrände im Bezirk Knittelfeld. So wurden am 29. April insgesamt
29 Feuerwehren mit 283 Mann aus drei Bezirken zu einem Waldbrand im steilen
Gelände nach Preg gerufen. Nur durch das richtige und professionelle
Eingreifen der Feuerwehren und das Tanklöschfahrzeugkonzept des Bezirk
Knittelfeld konnte eine größere Katastrophe verhindert werden.
Um den ständig steigenden Status Quo
bei ein Einsätzen halten zu können wurden im vergangen Jahr ständig
Schulungen in den verschiedensten Bereichen des Feuerwehrwesens durchgeführt.
Auf dem Gebiet des schweren Atemschutzes konnte zum zweiten Mal der mobile
Brandsimulator für den Bezirk Knittelfeld gewonnen werden. In diesem
Brandsimulationscontainer haben die Feuerwehrmänner die Möglichkeit
mit dem schweren Atemschutz verschiedene Brandeinsätze wie Flash Over
(Feuersprung) Küchenbrand oder Wohnungsbrand zu simulieren um im Ernstfall
bestens dafür gerüstet zu sein.
Im Zuge dieses Kommandantenarbeitstages wurden
die Feuerwehrmänner Haupbrandinspektor Wilhelm Schreibmayr (FF Bischoffeld)
und Oberlöschmeister des Fachdienstes Karl Gruber (FF Stadt Knittelfeld)
mit dem Verdienstzeichen zweiter Stufe des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark
für ihren unermüdlichen Einsatz als Bezirksfunktionäre ausgezeichnet.
Weiters wurden Borislav Kucera (Betriebsfeuerwehr ATB Spielberg), Daniel
Feldbaumer (FF Seckau) zum Brandinspektor des Fachdienstes und Thomas Zeiler
(FF Apfelberg) zum Brandinspektor der Verwaltung befördert.
Am Ende präsentierte Oberbrandrat Josef
Haberl noch das Ergebnis der so genannten �Hagenhofer Studie - Die Steirischen
Feuerwehren und ihre Volkswirtschaftliche Bedeutung�. Eine Studie über
die Freiwilligen Feuerwehren in der Steiermark, die von Frau Dr. Irmgard
Hagenhofer in Zusammenarbeit mit den Landesfeuerwehrverband Steiermark
mittels Fragebögen ausgearbeitet wurde, zeigte, dass die Bevölkerung
im Bezirk Knittelfeld mit den Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren im
Bezirk Knittelfeld überaus zufrieden sind. Die Auswertung für
den Bezirk Knittelfeld ergab, dass 90 % der Befragten Bevölkerung
bei der Feuerwehr eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für die
Jugend sehen, dass 86 % gegen eine Auflösung einer Feuerwehr sind,
dass 74 % sehr zufrieden mit den Leistungen der Feuerwehr sind, und 56
% sind der Ansicht, dass hauptberufliche Feuerwehrmänner unfinanzierbar
wären.
Text: Bezirksfeuerwehrpressedienst Knittelfeld BI
dV Thomas Zeiler
Landesbranddirektor Franz Hauptmann
war sichtlich von der hohen Motivation & Leistungsfähigkeit des
Bezirkes Knittelfeld beeindruckt und bedankte sich für die hervorragenden
Leistungen die der Bezirk Knittelfeld vollbracht hat. (Foto Thomas Zeiler)
Landesbranddirektor Franz Hauptmann
überreichte den Feuerwehrmännern Haupbrandinspektor Wilhelm Schreibmayr
und Oberlöschmeister des Fachdienstes Karl Gruber das Verdienstzeichen
II. Stufe des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark. (Foto Thomas Zeiler)
Landesbranddirektor Franz Hauptmann
und Bezirkskommandant Oberbrandrat Josef Haberl
gratulierten die zum Brandinspektor
beförderten Borislav Kucera, Daniel Feldbaumer, Thomas Zeiler (Foto
Rudolf Funk)
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