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Liebe Zeltwegerinnen!
Liebe Zeltweger!
Erneut neigt sich
ein ereignisreiches Jahr dem Ende entgegen und das neue wirft bereits seine
Schatten voraus. Sei es nun die beginnende Euroumstellung im
Zahlungsverkehr bei manchen Firmen, oder die ins Haus stehende Steuerreform,
welche schon eher ein Belastungspaket für viele Mitbürger zu
werden verspricht, oder aber auch, um in unserer Stadt zu bleiben, eine
Fortsetzung der Verkehrsmisere durch mehr als schleppend abgewickelte Umbauten
an Bahnhofs oder Hauptstraße oder der wiederkehrende Angriff
auf die Geldbörse unserer Mitbürger durch ständig steigende
Abgaben. Wir können und werden da nicht tatenlos zusehen, sondern
werden vehement ein Umdenken bei den Verantwortlichen einfordern.
Letzter trauriger Höhepunkt ist die Erhöhung der Wassergebühren.
Wird damit, und mit der nicht weitergegebenen Senkung der Deponiegebühren,
etwa die Erhöhung der Bürgermeister- und Vizebürgermeisterbezüge
finanziert? Auf unsere massiven Einwendungen wird seitens der SPÖ
Fraktion immer wieder auf den in der Gemeindeordnung stehenden Kostendeckungsgrundsatz
hingewiesen, welcher die Gemeinde auffordert, kostendeckende Gebühren
für Gemeindedienstleistungen vorzuschreiben. Es ist gut, Gesetzestexte
anzuwenden, nur sollte man es auch konsequent tun. So steht unter anderem
in der Gemeindehaushaltsordnung, daß diese Vorschreibungen aber auch
die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Zahlungspflichtigen,
also uns Zeltweger; zu berücksichtigen haben. Blickt man sich in den
Zeltweger Betrieben näher um, so gibt es für einen guten Teil
der dort Beschäftigten keine rosigen finanziellen Aussichten für
1999 und die weiteren Folgejahre. So sind in der Bergtechnik wieder 63
Mitarbeiter gekündigt, müssen in der ÖDK einige Mitarbeiter
mit gänzlich anderen Arbeitsplatzbedingungen (Auspendeln und Montagetätigkeit)
fertig werden. Ebenso sind beim Bundesheer etliche hochqualifizierte Arbeitsplätze
dann in Gefahr, wenn es zu keiner Umrüstung der Draken auf neue Abfangjäger
kommen würde... Daß viele Mitbürgerinnen im Handel oft
mit schlecht bezahlten Teilzeitjobs Geld verdienen müssen, ist fast
überflüssig zu erwähnen. Außerdem wurden die Wassergebühren
erst vor Kurzem (1996) drastisch erhöht.
Wenn man schon dem Zeltweger Steuerzahler
die Deponiegebührensenkung nicht weitergeben will, dann sollte man
zumindest auch eine für alle Gemeindebürger gleich komfortable
Entsorgungsqualität des Mülls anbieten. Es kann doch nicht
sein, daß die paar neuen Haushalte im Jahr aus Kostengründen
keine praktische Plastiktonne mehr erhalten, sondern mit leicht aufschneidbaren
und lästigen Plastiksäcken das Auslangen finden müssen.
Meine Gemeinderatskolleglnnen und ich werden jetzt und in Zukunft für
solche oder ähnliche überflüssigen Bescherungen nicht zur
Verfügung stehen.
Wünschen wir uns und unseren Mitmenschen
für 1999 mehr gegenseitiges Verstehen und Aufeinanderzugehen, mehr
Zeit haben für den anderen, weniger Hektik, Streß und Neidgefühle,
um so dann fit zu sein für das nächste Jahrtausend.
Bleiben Sie gesund und verbringen Sie ein
gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest 1998 im Kreise Ihrer Angehörigen.
In diesem Sinne möge für Sie 1999 all das in Erfüllung gehen,
was Sie sich und Ihren Angehörigen wünschen.
Ihre Gemeinderäte der Zeltweger Volkspartei
GR Ruth Hornbacher
GR Helmut Diethart
GR DI Herbert Klein
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