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In "Zeltweg aktiv", den ÖVP-Informationen aus Zeltweg, schreibt die ÖVP zum Jahreswechsel 1998/99:
Liebe Zeltwegerinnen! Liebe Zeltweger! 
 
Erneut neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende entgegen und das neue wirft bereits seine Schatten voraus. Sei es nun die beginnende Euroumstellung  im  Zahlungsverkehr bei manchen Firmen, oder die ins Haus stehende Steuerreform, welche schon eher ein Belastungspaket für viele Mitbürger zu werden verspricht, oder aber auch, um in unserer Stadt zu bleiben, eine Fortsetzung der Verkehrsmisere durch mehr als schleppend abgewickelte Umbauten  an Bahnhofs  oder Hauptstraße oder der wiederkehrende Angriff auf die Geldbörse unserer Mitbürger durch ständig steigende Abgaben. Wir können und werden da nicht tatenlos zusehen, sondern werden vehement ein Umdenken bei den Verantwortlichen einfordern.  Letzter  trauriger Höhepunkt ist die Erhöhung der Wassergebühren. Wird damit, und mit der nicht weitergegebenen  Senkung der Deponiegebühren, etwa die Erhöhung der Bürgermeister-  und Vizebürgermeisterbezüge  finanziert? Auf unsere massiven Einwendungen wird seitens der SPÖ Fraktion immer wieder auf den in der Gemeindeordnung stehenden Kostendeckungsgrundsatz  hingewiesen, welcher die Gemeinde auffordert, kostendeckende Gebühren für Gemeindedienstleistungen vorzuschreiben. Es ist gut, Gesetzestexte   anzuwenden, nur sollte man es auch konsequent tun. So steht unter anderem in der Gemeindehaushaltsordnung, daß diese Vorschreibungen aber auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit  der  Zahlungspflichtigen, also uns Zeltweger; zu berücksichtigen haben. Blickt man sich in den Zeltweger Betrieben näher um, so gibt es für einen guten Teil der dort Beschäftigten keine rosigen finanziellen Aussichten für 1999 und die weiteren Folgejahre. So sind in der Bergtechnik wieder 63 Mitarbeiter gekündigt, müssen in der ÖDK einige Mitarbeiter mit gänzlich anderen Arbeitsplatzbedingungen (Auspendeln und Montagetätigkeit) fertig werden. Ebenso sind beim Bundesheer etliche hochqualifizierte Arbeitsplätze dann in Gefahr, wenn es zu keiner Umrüstung der Draken auf neue Abfangjäger kommen würde... Daß viele Mitbürgerinnen im Handel oft mit schlecht bezahlten Teilzeitjobs Geld verdienen müssen, ist fast überflüssig zu erwähnen. Außerdem wurden die Wassergebühren erst vor Kurzem (1996) drastisch erhöht.

Wenn man schon dem Zeltweger Steuerzahler die Deponiegebührensenkung nicht weitergeben will, dann sollte man zumindest auch eine für alle Gemeindebürger gleich komfortable Entsorgungsqualität des Mülls anbieten.  Es kann doch nicht sein, daß die paar neuen Haushalte im Jahr aus Kostengründen  keine praktische Plastiktonne mehr erhalten, sondern mit leicht aufschneidbaren und lästigen Plastiksäcken das Auslangen finden müssen. Meine Gemeinderatskolleglnnen und ich werden jetzt und in Zukunft für solche oder ähnliche überflüssigen Bescherungen nicht zur Verfügung stehen. 

Wünschen wir uns und unseren Mitmenschen  für 1999 mehr gegenseitiges Verstehen und Aufeinanderzugehen, mehr Zeit haben für den anderen, weniger Hektik, Streß und Neidgefühle, um so dann fit zu sein für das nächste Jahrtausend.

Bleiben Sie gesund und verbringen Sie ein gesegnetes und besinnliches Weihnachtsfest 1998 im Kreise Ihrer Angehörigen. In diesem Sinne möge für Sie 1999 all das in Erfüllung gehen, was Sie sich und Ihren Angehörigen wünschen.

Ihre Gemeinderäte der Zeltweger Volkspartei

GR Ruth Hornbacher
GR Helmut Diethart
GR DI Herbert Klein
 
 
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