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Profitgier - Sonntags
geöffnet
Eine große Handelskette hat seit
Anfang Mai ihre Filialen in Knittelfeld auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet.
Was als Service für Kunden angepriesen wird, dient einzig dem Profit
einiger weniger. - Aber einige Mütter und Väter können jetzt
sonntags nicht bei ihrer Familie sein. - Wofür unsere Vorfahren jahrelang
gewerkschaftlich gekämpft haben - für den arbeitsfreien Sonntag
- das wird jetzt dem Gewinnstreben einiger geopfert. Der Sonntag
als allgemeiner Ruhe- und Feiertag wird wieder ein Stück auf Kosten
von MitarbeiterInnen in Frage gestellt. Wir wissen und sind auch dankbar
dafür, daß einige Mitmenschen immer am Sonntag für uns
arbeiten müssen. Aber es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür,
wenn jetzt auch im Handel Menschen sonn- und feiertags arbeiten müssen.
Wir fordern alle Konsumenten auf, in diesen Filialen nicht einzukaufen.
Zeigen wir Solidarität mit den MitarbeiterInnen im Handel. Wir fordern
die Politiker aller Parteien auf, keinerlei Ausweitung der Ladenöffnungszeiten
an Sonn- und Feiertagen zuzulassen. Der Tag der Ruhe, der Besinnung, des
Feierns und der Familien darf nicht Gewinnsteigerung geopfert werden. Wir
gewinnen nicht an Lebensqualität, sondern verlieren wieder ein Stück.
Im Namen aller Priester und hauptamtlichen
Mitarbeiter im Dekanat Knittelfeld
Gottfried Münzer
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