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Ärger über
Entlassung von Generalvikar Schüller
Sehr geehrter Herr Kardinal!
Die Entlassung von Gerneralvikar Schüller
und vor allem die Art und Weise, wie diese vor sich gegangen ist, hat bei
uns Priestern, PastoralassistenInnnen und ReligionslehrerInnnen und bei
vielen Menschen in unserer Region, von engagierten MitarbeiterInnen bis
hin zu eher fernstehenden oder ausgetretenen Katholiken Enttäuschung
und Zorn hervorgerufen. Der Ärger der Vielen zeigt uns, daß
ihnen die Kirche nicht egal ist.
Der neuen Spiritualität, die Sie,
Herr Kardinal, fordern, stehen wir skeptisch gegenüber, wenn sie solche
Folgen zeigt und Verhaltensweisen fördert, wie im Fall der Entlassung
von Generalvikar Schüller.
Eine Vertiefung in die Botschaft des Evangeliums
ist sehr wohl vonnöten, damit wir endlich wegkommen von oberflächlichen
Diskussionen und Streitereien hin zu einer Spiritualität, die achtsam
umgeht mit Mensch und Schöpfung, und die ihre Stärke nicht aus
Machtpositionen, sondern aus dem Blick auf Jesu Umgang mit den Menschen
bezieht.
Zugleich fordern wir eine Fortführung
des Dialogs auf allen Ebenen, weil wir davon überzeugt sind, daß
sich die Wahrheit nicht verordnen läßt, sondern nur im offenen
und ehrlichen Gespräch, das nicht zwingt, gefunden und angenommen
werden kann.
Für das Dekanat Judenburg:
Mag. Alois Glasner, Dechant
Willi Staber, Geschf. Vors. des
Dekanatsrates
Hannes Reishofer, ARGE-Leiter der
Religionslehrer
Irmgard Keil, Pastoralassistentin
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