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ÖDK
Abfallverbrennung
Der Schock
Ende November erfuhr es die Öffentlichkeit:
Die ÖDK hat in ihrer BiomasseVergasungsanlage
bereits im Jänner und Februar dieses Jahres in Versuchen "Abfälle"
als Zusatzbrennstoffe verheizt. Die Bevölkerung wurde darüber
nicht
informiert!
Keine Vertrauensbasis
Die Vorgangsweise der ÖDK, Abfälle
in der Biomasse-Vergasungsanlage zu verheizen, ohne die Zeltweger Bevölkerung
zu informieren, ist auf das schärfste zu verurteilen.
Allein durch diese Vorfälle ist die
Vertrauensbasis zur ÖDK massiv erschüttert.
Man kann aufgrund der Verhaltensweise
der ÖDK auch für die Zukunft befürchten, dass alle Versprechen
der ÖDK mit äußerster Vorsicht zu betrachten sind.
Der Mengenanfall
im Bezirk Judenburg 1998
Kunststoffaufkommen (Gelbe Tonne):
600 Tonnen
Altholz: 360 Tonnen
Diese gesamten 960 Jahrestonnen wären
in nur 8 Tagen bei der ÖDK verfeuert! (5 Tonnen Zusatzbrennstoff pro
Stunde).
Abfalltourismusregion
Aufgrund der oben angeführten Zahlen
des Bezirkes Judenburg steht eines fest: Es droht Abfalltourismus in Zeltweg!
Die verwendeten
"Zusatzbrennstoffe"
Eisenbahnschwellen, beschichtete Spannplattenabfälle,
Bau- und Abbruchsholz, Getränkeverpackungen, Kunststoffgebinde, Folien,
Klärschlamm, Elektronikschrott und Schleifstaub.
ÖNORM S 2100: Eisenbahnschwellen
- gefährlicher Abfall!
Die Gemeinderäte der Grün-Alternativen
Liste Zeltweg lehnen eine Mitverbrennung von Abfällen in der Biomasse-Vergasungsanlage
der ÖDK Zeltweg auf das vehementeste ab.
Die Gründe:
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Diese Mitverbrennung in der ÖDK
ist der erste Schritt zu einer kontinuierlichen Abfallverbrennung!
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Es ist eine schrittweise Genehmigung
einer solchen zu befürchten.
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Weltweit gibt es keine Anlage, welche
ohne Schadstoffreste verbrennt. Es entstehen immer krebsfördernde
Dioxine, Furane sowie Ausstöße von Blei, Cadmium und anderen
Schwermetallen.
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Durch die Beckenlage des Aichfeldes
entsteht im Winter ein Kältesee, die Schadstoffe in der Luft können
nicht abziehen.
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Im Vorfeld der Veröffentlichung
der Verbrennungsversuche ging die Meldung durch die Medien, dass der Verbundkonzern
über die Investmentbank Morgan Stanley die ÖDK-Zeltweg zum Verkauf
ausgeschrieben hat. Ein neuer Besitzer wird natürlich nicht auf die
"defizitäre" Stromerzeugung aus Kohle setzen, sondern auf die Verbrennung
von Abfall.
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10.000 tonnen "Erstatzbrennstoffe"
sind wohl nur der Beginn - Um rentabel zu sein, würde sowohl die Menge
als auch die Gefährlichkeit der zu verbrennenden Stoffe "erweitert"
werden.
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Wenn eine Abfallverbrennungsanlage
in Zeltweg in Betrieb ist, tritt natürlich bei der Bevölkerung
eine Entwertung bei ihrem Besitz ein. Das eigene Heim mit einem Schlag
entwertet!
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Eine Lebensqualitätsverschlechterung
durch die Abfallverbrennung und den damit verbundenen Abfalltourismus steht
außer Zweifel.
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